Ein Prototyp der VEGA wird von der Terrororganisation „Die Vollstrecker“ entführt. Robert Monnier, der kommandierende Offizier, überlebt als einziger der Besatzung. Da Zweifel an Monniers Darstellung zum Hergang des Vorfalls auftauchen, wird er vor Gericht gestellt und Mark Brandis muss als Ankläger von Monnier auftreten. Doch dann wird das gekaperte Raumschiff gesichtet und Mark Brandis tritt mit der Hermes und Monnier als Pilot zum Gefecht gegen „Die Vollstrecker“ an …
(6) Die Vollstrecker
€12,00
Mark Brandis, Band 06
Paperback, 182 Seiten
Nicht vorrätig
Kategorie: Mark Brandis
Schlagwörter: Mark Brandis, Michalewski, Weltraumabenteuer
Schreiben Sie die erste Bewertung für „(6) Die Vollstrecker“ Antworten abbrechen
Kapitel 01
Diesen 15. Mai 2073 wird keiner, der die Stunden des Schreckens auf INTERPLANAR XII durchlebt hat, jemals vergessen.
Eingehüllt in den kalten, strengen Glanz ferner, fremder Galaxien, stand ich oben auf der Plattform und blickte hinaus in jene allgegenwärtige samtene Schwärze, aus der sich – so schien es dem unbewehrten Auge – ein einzelner Stern gelöst hatte. In einer weit ausholenden Spirale hielt er nun auf die schüsselförmige Insel aus Stahl und Kunststoff zu, die nach langen vorbereitenden Gesprächen zum Tagungsort der Konferenz gewählt worden war: eine Entscheidung, mit der bekundet werden sollte, wie fragwürdig alle aus der Vergangenheit übernommenen Grenzvorstellungen mittlerweile geworden waren.
Rings um mich her traf man die letzten Vorbereitungen, um Chang Chitung, dem Außenminister der Vereinigten Orientalischen Republiken, einen seinem Rang und der Bedeutung dieses Tages angemessenen Empfang zu bieten.
Begleitet von seinen Beratern und Sekretären, erschien Wladimir Nekrassow, der Vorsitzende des Rates für Innere und Äußere Sicherheit. Während er an mir vorüberschritt, warf er verstohlen einen Blick auf jenen Zettel, auf dem er sich, wie ich wußte, einen chinesischen Willkommensgruß notiert hatte, ein zungenbrecherisches Abenteuer, und ich entsann mich, wie er unterwegs immer wieder die ungewohnte Aussprache geübt hatte.
Er entdeckte mich und nickte mir freundschaftlich zu, woraufhin sich seine Begleiter nach mir umwandten: wie um jene Person ins Auge zu fassen, die mit dem Minister auf so vertrautem Fuße stand.
Die Ehrenformation war bereits aufmarschiert; ein Offizier schritt die Reihen ab. Die jungen Gesichter wirkten freudig erregt. Ein jahrelanger Alptraum ging zu Ende, die Welt atmete auf.
An der gegenüberliegenden Begrenzung der Plattform formierte sich die Musikkapelle, bereit, die Nationalhymne der VOR anzustimmen, sobald der Mann aus Peking seinen Fuß auf diesen einsamen Vorposten der EAAU setzen würde.
Auf diesen Tag hatte die ganze Menschheit ihre Hoffnung gesetzt. Mit einem Federstrich sollte die friedliche Zukunft der Erde und der sie umgebenden Planeten gewährleistet werden – als feierlicher Abschluß jener Konferenz, die in wenigen Stunden beginnen würde. Zum erstenmal in der Geschichte der beiden großen Machtblöcke trafen sich hochgestellte Vertreter aus Ost und West mit dem gemeinsamen Ziel, einen Weg hinaus aus jenem unbarmherzigen Gleichgewicht des Schreckens zu finden, das den Krieg nicht zuließ und den Frieden vereitelte.
Bei den abgestellten Schiffen leuchtete das Cockpit der Hermes auf, meines Schiffes, mit dem unsere Delegation angereist war, und auch dieser Anblick trug dazu bei, daß mir das Herz im wahrsten Sinn des Wortes höher schlug. Ein erster Sonnenstrahl tastete sich über den Rand der Plattform. Es war ein durch und durch glücklicher Augenblick, der mich dafür entschädigte, daß ich meine Hochzeit mit Ruth O‘Hara wieder einmal hatte verschieben müssen. Sie selbst hatte darauf gedrungen, daß ich das Kommando nicht einfach an einen Kollegen gleichen Ranges abtrat.
»Der reinste Affenzirkus, Sir! Wer hätte das je gedacht, daß unsre Jungs mal strammstehen würden vor einem dieser Schlitzaugen?«
Captain van Kerk, mein Pilot, war zu mir getreten, ein unerschütterlicher Südafrikaner mit starren Grundsätzen, von denen der bornierteste lange Zeit jener gewesen war, daß man gefälligst zu unterscheiden hätte zwischen weißen Menschen und farbigen Eingeborenen. Unser Vorstoß zum Uranus freilich hatte seine Selbstherrlichkeit ziemlich ins Wanken gebracht, auch wenn er dies nicht zugeben wollte.
»Sie werden‘s, so hoffe ich, überleben, Captain, ohne daß Sie auf der Stelle der Schlag trifft«, erwiderte ich. Im allgemeinen Hochgefühl tat ich, als hätte ich das eine böse Wort, das es fortan nicht mehr geben durfte, nicht gehört. »Im übrigen scheinen unsre Jungs ziemlich begeistert davon zu sein, daß sie dabeisein dürfen. Sehen Sie doch, wie sie strahlen!«
»Trotzdem, Sir«, beharrte Captain van Kerk, »der Zirkus geht ein wenig zu weit! Man muß einander ja nicht gleich um den Hals fallen, wie‘s die Russen tun.«
»Vielleicht, Captain«, gab ich zurück, »werden Sie Ihre Meinung ändern, sobald Sie erst einmal chinesische Damen näher kennengelernt haben.«
»Damen!« Mein Pilot war ehrlich erschüttert. »Für was, Sir, halten Sie mich?«
Vor dem weißen Landekreuz, das die Stelle markierte, auf der in wenigen Minuten das VOR-Schiff aufsetzen würde, wurde der feuerfeste rote Teppich entrollt, wie es das feierliche Zeremoniell vorsah.
Der Lautsprecher auf dem Tower wurde lebendig.
»Achtung, Achtung! Soeben erhalten wir eine erste Grußbotschaft des VOR-Außenministers. Sie lautet: ,Mögen die Drachen schweigen, die Herzen reden! Ich komme von weit und bin euch nah.‘«
Der Lautsprecher verstummte und meldete sich gleich darauf wieder zu Wort. »Es handelt sich bei dieser Botschaft um ein chinesisches Gedicht, das Mr. Chang Chi-tung soeben uns zu Ehren verfaßt hat.«
Ein Wort nur, das aus dem Äther kam, und doch genug, um steifes Zeremoniell vollends umschlagen zu lassen in die freudige Ausgelassenheit eines Volksfestes. Ich sah, daß Wladimir Nekrassow rasch einige Worte ins Mikrofon sprach, und sofort begann der Lautsprecher wieder zu dröhnen.
»Im Auftrage unseres Verteidigungsministers übermitteln wir folgende Antwort: Die Völker Europas, Amerikas und Afrikas entbieten Ihnen, Exzellenz, die Hand zum brüderlichen Willkommen!«
Neben mir schüttelte Captain van Kerk den Kopf.
»Grußbotschaften, Gedichte! Fehlt nur, daß sie dazu die Laute schlagen. Ich dachte, das wird eine Abrüstungskonferenz, und jetzt ist es der reinste Sängerwettstreit.«
Captain van Kerk blieb sich treu – oder aber er unterließ nichts, um in mir diesen Eindruck zu wecken. Ich unterdrückte ein Lächeln. Längst hatte ich ihn, allen seinen Fehlern zum Trotz, schätzen gelernt: als kaltblütigen Piloten ebenso wie als zuverlässigen Kameraden. Mochte er also ruhig den Unbelehrbaren spielen!
Meine Aufmerksamkeit konzentrierte sich wieder auf jenen Stern, der längst keiner mehr war, sondern in der Gestalt eines silbern glänzenden Raumschiffes der Tiger-Klasse über der Plattform schwebte: unbeweglich, geräuschlos, atemberaubend.
Zum erstenmal sah ich eines dieser geheimnisvollen Protonenschiffe der VOR aus nächster Nähe. Es war etwas größer als die Hermes, aber gleichwohl von bestechender Eleganz. Und wenn die mir vorliegenden Informationen zutrafen, dann war es unserer Epsilon-Klasse, zu der auch die Hermes zählte, nahezu ebenbürtig. Wahrhaftig, die Asiaten waren auf dem besten Wege, uns auf dem Gebiet der zivilen und militärischen Raumfahrt einzuholen, ja vielleicht sogar zu überholen. Seitlich am Rumpf leuchtete das Emblem der Vereinigten Orientalischen Republiken: auf gelbem Grund zwei flammendrote, gekrümmte Mongolenschwerter.
Ich entsinne mich meiner Gedanken, als hätte ich sie notiert: In wenigen Augenblicken, dachte ich, würde ein Umbruch in der Geschichte der Menschheit stattfinden, würde geschehen, was noch eine Generation zuvor undenkbar, unvorstellbar erschienen war: ein Händedruck, der den ewigen Frieden einleitete. Es gab kein Beispiel dafür. Nie, seitdem die Welt bestand, war sie der allgemeinen Versöhnung aller Völker und Staaten näher gewesen.
Selbst Captain van Kerk spürte die Größe dieses einmaligen Augenblickes. Er schien etwas sagen zu wollen, aber dann räusperte er sich nur.
Der Tiger setzte auf, und einen Atemzug lang vibrierte das stählerne Deck, dann wurde an Bord die Maschine abgeschaltet, und unser Tambourmajor schwang den Taktstock. Die Kapelle intonierte die VOR-Hymne. Die Ehrenkompanie nahm Haltung an und präsentierte das Gewehr. Major Bogdanow, der sie kommandierte, erstarrte zur Salzsäule, die Hand an die Mütze gelegt, als wäre sie dort angewachsen. Dieses Zeremoniell der Soldaten war als ein politisches Schauspiel beibehalten worden, obwohl niemand mehr Gewehre benützte und die Musik sonst von elektronischen Orchestern hergestellt wurde.
Und überall auf der Erde und den Planeten, auf dem Mond und in den einsamsten Raumstationen saßen zu dieser Stunde die Menschen vor ihren Bildschirmen und warteten gleich uns, den unmittelbaren Zeugen, auf das Auffahren der Schleuse und das Erscheinen des asiatischen Delegationsleiters.
»Stimmt was nicht, Sir?« wisperte dicht neben mir Captain van Kerks Stimme.
»Was sollte nicht stimmen, Captain?«
»Keine Ahnung, Sir. Ich meine nur, das dauert zu lange. Aber vielleicht schreibt Mr. Schlitzauge gerade ein neues Gedicht.«
»Captain!«
»Entschuldigung, Sir. Sie wissen, wie‘s gemeint war.«
Ich wies Captain van Kerk zurecht und spürte doch, daß seine Nervosität nicht unbegründet war. Die Nationalhymne der VOR verklang, die Musiker ließen die Instrumente sinken, und der Tambourmajor warf einen hilfeheischenden Blick hinüber zum Vorsitzenden des Rates für Innere und Äußere Sicherheit, und da Nekrassow, kaum merklich, mit dem Kopf nickte, gab er seiner Kapelle den Einsatz zum Da-Capo.
Die Musiker setzten die Instrumente wieder an, und ein zweites Mal, seitdem der Tiger gelandet war, erklang die VOR-Hymne. Major Bogdanow fuhr fort zu salutieren, den Blick starr auf jenen Punkt unterhalb der Schleuse gerichtet, an dem der rote Teppich endete.
Nichts geschah.
Die Schleuse blieb geschlossen, selbst als Minister Nekrassow unter Mißachtung des Protokolls seinen Standplatz verließ und gemessenen Schrittes auf das VOR-Schiff zuging. Wenige Meter davor blieb er stehen, und die bereits zum Gruß erhobene Hand sank schlaff herab. Die Situation war für ihn mehr als peinlich, zumal sie die ganze Menschheit zum Zeugen hatte.
Dann verklang die VOR-Hymne zum zweitenmal, und nun war auf INTERPLANAR XII kein einziger Laut zu hören, bis schließlich der Lautsprecher auf dem Tower das eingefrorene Schweigen brach:
»Ladies und Gentlemen, eine kleine Störung! Die Verbindung zum VOR-Schiff ist vorübergehend unterbrochen. Der Schaden wird in wenigen Augenblicken behoben sein. Inzwischen begrüßen wir unsere Gäste mit herzlichem Applaus.«
Der Applaus überbrückte eine weitere Minute, aber als auch danach die VOR-Delegation keine Anstalten traf, ihr Schiff zu verlassen, wurde er merklich dünner, und schließlich war es nur noch Minister Nekrassow allein, der seine Hände bewegte: eine hilflose Geste der Beschwörung.
»Sir«, wisperte neben mir Captain van Kerk, »lassen Sie sich gesagt sein: da stimmt was nicht.«
Quer über die Plattform kam ein guter alter Bekannter von mir geeilt, Hauptmann Heyerdahl, dem INTERPLANAR XII im militärischen Sinne unterstand, und flüsterte Minister Nekrassow etwas ins Ohr, woraufhin dieser mit ernstem Gesicht zu seinem Stab zurückkehrte. Heyerdahl eilte weiter, rief dem Tambourmajor etwas zu, wonach die Kapelle wieder zu spielen begann – irgendeinen fröhlichen Marsch, wenn ich mich recht entsinne –, und kam dann, ohne von mir Notiz zu nehmen, auf mich zu. Ich nutzte die Gelegenheit.
»Sven, was ist los?«
Der Hauptmann blieb stehen und wandte mir sein aschfahles Gesicht zu.
»Ach, Sie sind‘s, Mark. Ich fürchte, es gibt da Schwierigkeiten.«
»Welcher Art?«
»Unser Ruf geht durch, aber sie antworten nicht. Haben Sie eine Erklärung? Ich meine, könnte vielleicht dieser Protonenantrieb –«
Er sprach den Satz nicht zu Ende, aber ich verstand auch so, was er meinte. Wenn man in der Geschichte der Raumfahrt ein wenig zurückblätterte, nur ein paar Seiten, bis hin zu den ersten atomar angetriebenen Schiffen, dann stieß man tatsächlich auf einen Fall, daß eine ganze Besatzung den Strahlentod gefunden hatte.
Aber da eine solche Erklärung in diesem Fall nicht in Frage kam, konnte ich nur den Kopf schütteln.
»Aber woran liegt es dann?« fragte Hauptmann Heyerdahl, und auf einmal begann ich zu ahnen, daß er bereits mehr wußte, als er sagte, und daß etwas Schreckliches geschehen sein mußte, das das ganze festliche Programm über den Haufen warf.
»Vielleicht ein vorübergehender Kurzschluß.«
»Aber dann wäre doch die Verbindung nicht unterbrochen!« Hauptmann Heyerdahl wollte weitereilen, aber dann wandte er sich mir doch noch einmal zu. »Mark, die Sache macht mir Angst.«
Heyerdahl stob davon, und auch Captain van Kerk, der unser Gespräch mitangehört hatte, machte plötzlich ein betroffenes Gesicht. »Weiß Gott, Sir«, sagte er schleppend, »der Mann hat recht!«
Auf der Plattform begann es unruhig zu werden. Zwar spielte die Kapelle heldenhaft einen fröhlichen Marsch nach dem anderen, aber Major Bogdanow salutierte nicht mehr, und die Ehrenkompanie hatte aufgehört zu präsentieren. Die Formation der Festgäste löste sich auf und wurde zum allgemeinen Gedränge, durch das sich eine Abteilung Pioniere in Kampfanzügen schob. Minister Nekrassow und sein Stab waren nicht mehr zu sehen; während ich mit Hauptmann Heyerdahl sprach, mußten sie die Plattform verlassen haben.
»Commander Brandis sofort zum VOR-Schiff! Commander Brandis sofort zum VOR-Schiff!«
Captain van Kerk stieß mich an. »Sir, Sie sind gemeint.«
»Ja«, sagte ich und hatte den Geschmack der Katastrophe auf der Zunge. »Kommen Sie!«
Vor dem VOR-Schiff warteten die Pioniere, und ein junger Leutnant, dessen Namen ich vergessen habe, erkundigte sich mit erzwungener Höflichkeit: »Commander Brandis?«
»Ja.«
»Entschuldigen Sie, Sir, daß ich Sie bemüht habe – aber wissen Sie vielleicht, wie man diese Büchse aufkriegt?«
Die Büchse war in diesem Fall der Tiger, dessen von innen verriegelte Schleuse den Pionierleutnant in Verlegenheit brachte. Nach einigem Suchen fand ich den entsprechenden Knopf, und als ich ihn gedrückt hatte, ging eine Klappe auf und gab die Kurbel frei, mit deren Hilfe man die Schleuse auf mechanische Weise von außen öffnen konnte.
»Danke, Sir. Ich hätte nur ungern ein Loch da hineingesprengt« sagte der Leutnant. »Wenn Sie jetzt, bitte, zurücktreten –«
Der Leutnant und seine Männer gingen an Bord.
Ich weiß nicht, was den Mann im Tower bewogen hatte, ausgerechnet meinen Namen zu rufen. Jeder Mechaniker hätte den Pionieren das Schiff ebenso rasch geöffnet wie ich; wahrscheinlich war er in der Aufregung gar nicht erst auf diesen Gedanken gekommen. Aber weil dem so war, erlebten Captain van Kerk und ich die Katastrophe als unmittelbare Augenzeugen.
Später wurde mir berichtet, daß um diese Zeit sowohl in der EAAU als auch in den VOR sämtliche TV-Verbindungen unterbrochen waren – dies auf Weisung des Ministers Nekrassow, der den Ausbruch einer weltweiten Panik befürchtete. INTERPLANAR XII war zurückgefallen in sein gewohntes Schweigen. Und Ruth erzählte mir hinterher, weder sie noch jemand sonst in ihrer Umgebung hätten in dem Abbrechen der Verbindung zunächst mehr gesehen als eine alltägliche technische Panne.
Ein Transporter mit heulender Sirene brachte Hauptmann Heyerdahl und eine Anzahl weiterer Offiziere. Heyerdahl sprang heraus und wandte sich an mich. »Sind sie drin?«
»Ja.«
Etwas in Hauptmann Heyerdahls Augen verriet mir, daß er sich nur mühsam beherrschte. Er machte auf mich den Eindruck eines Mannes, der nicht mehr ein noch aus wußte.
»Sven, unter uns, was wird eigentlich gespielt?«
»Ich weiß es nicht, Mark. Ich weiß nur, daß es nichts Gutes ist. Kennst du die neue Ultraschallkanone auf dem Tower?«
»Ja. Was ist mit ihr?«
Hauptmann Heyerdahl blickte sich um und überzeugte sich davon, daß außer Captain van Kerk und den Offizieren niemand uns hören konnte. »Jemand hat sie abgefeuert, scheint‘s. Wir fanden an ihrem Fuß einen Aufruf der Vollstrecker.«
Und noch während Hauptmann Heyerdahl sprach, begann ich zu frösteln. In diesem Augenblick kam der Pionierleutnant mit seinen Männern aus der Schleuse, wachsbleich und wortlos. Auch ohne daß er Meldung machte, wußte jeder, daß an Bord des VOR-Schiffes niemand mehr am Leben war.
Die zweigeteilte Welt, die den Frieden wollte, stand am Rand des Krieges.
Ähnliche Produkte
Mark Brandis
€6,99
Mark Brandis
€6,99
Mark Brandis
€6,99
Mark Brandis
€12,00
Mark Brandis
€6,99
Mark Brandis
€6,99
Mark Brandis
€6,99
Mark Brandis
€12,00
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.