Der Loganische Krieg liegt über 350 Jahre zurück. Doch noch immer werden Kreaturen gnadenlos verfolgt und getötet – ironisch im Angesicht eines sich anbahnenden galaktischen Konflikts.
Denn nachdem sich die 1714 erheben, um die Fehler ihrer Vorgänger nicht zu wiederholen, die Asmini die Überlegenheit ihrer Raumschiffe gegenüber der Hondh erkannt und die Nilrem eine Möglichkeit gefunden haben, ihre einstigen Herren und Meister einzukerkern, wäre eine Zusammenarbeit aller bedrohten Völker von Vorteil.
Doch dem im Weg stehen Hass, Ehrgeiz und der brennende Wunsch nach Rache.
(22) Die Geister der Vergangenheit
€12,95
D9E – Die Neunte Expansion Band 22
Stefan Cernohuby – Die Geister der Vergangenheit
Paperback, 244 Seiten
Kategorie: D9E - Die neunte Expansion
Schlagwörter: D9E, Science Fiction, Space Opera, Stefan, Weltraumabenteuer
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Auf den ersten Blick unterschied sich der Asteroid überhaupt nicht von den zahllosen anderen Gesteinsbrocken, die um die Sonne eines unbedeutenden und unbewohnten Systems kreisten. Doch als Shade den Impulsgeber aktivierte, gab der Himmelskörper sein Geheimnis frei. Ein Tarnfeld erlosch, das einen Einstieg verborgen hatte.
»Was ist da drinnen?«, fragte André, der sich mit dem klobigen, altmodischen Raumanzug kaum bewegen konnte.
»Mein Backup«, antwortete Shade.
André hatte keine Ahnung, was sie damit meinte.
»Die Versiegelung ist intakt«, hörte er Shades Stimme.
André folgte ihr, bis der Schacht in eine Kaverne mündete. Fortbewegung bei Schwerelosigkeit war ihm ein Gräuel.
Er sah sich um. Nur Schwärze. »Shade? Wo bist du?« Er fluchte und aktivierte den integrierten Scheinwerfer seines Anzugs. Der Lichtstrahl erfasste etwas Großes in der Mitte der Kaverne. Nur Augenblicke später flammten Lichter auf und grelle Lichtfinger griffen nach einem Raumschiff, das erstaunlich aerodynamisch geformt war und nur aus schwarzen und weißen Außenflächen bestand.
Er kannte das Schiff. »Shade, das ist die Monochrome. Sie wurde doch …«
»Ich habe dir doch gesagt, das hier ist mein Backup.«
André schwebte näher an das Schiff heran und konnte nun auch den Schriftzug lesen.
Monochrome II.
Shade wartete vor der Luftschleuse auf ihn.
»Ich habe die Reinitialisierungssequenz gestartet. Die Schiffssysteme fahren hoch, die Wartungsbots nehmen die Arbeit auf und die Lebenserhaltung wird aktiviert.«
André sah sich das Schiff genauer an. Es wirkte brandneu.
»Wie viele Jahre liegt das Schiff schon hier?«
Shade blickte ihn lange an. »André, genau das habe ich versucht, dir zu sagen, bevor du mit mir gekommen bist. Hast du nicht aufgepasst?«
»Doch, aber ich dachte, du hättest einen Witz gemacht.«
Ein grünes Licht flammte neben der Schleuse auf. Es zeigte wohl an, dass diese jetzt geöffnet werden konnte.
»Ich sagte, dass ich hier etwas zurückgelassen hätte.«
»Ja, ich erinnere mich«, entgegnete André.
»Ich habe aber noch etwas gesagt. Erinnerst du dich auch daran?«
»Natürlich. Du hast mich gefragt, ob ich zweimal mit dir zurechtkomme.«
»Und weiter?«
»Dass du schwierig warst, so vor fünfhundert Jahren.«
»Ja. Und das ist wahr. Ich war schwierig.«
Ein projiziertes Ebenbild von Shade erwartete sie auf der Brücke. Und doch war etwas anders. Die Projektion wirkte zu perfekt, zu symmetrisch.
»Hast du ein Haustier mitgebracht?«, fragte jene Shade mit tiefer, männlicher Stimme. »Sieht ein wenig mitgenommen aus.«
»Nein«, entgegnete Shade mit der üblichen, weiblichen Stimme. »Das ist mein Freund.«
Lautes Gelächter erschallte.
»Dein Freund? Was ist aus deinem Vorsatz geworden, keine Beziehungen zu Eintagsfliegen mehr aufzubauen?«
»Den habe ich wohl irgendwann in den letzten fünfhundert Jahren über Bord geworfen, in denen ich nicht mehr du bin.«
»Fünfhundert … Erstaunlich.«
»Darf ich euch einander vorstellen? André, das ist Shade, wie ich einmal war – sehr von mir eingenommen, voller Geringschätzung für Normalsterbliche und so gut wie ohne jede Moral. Shade, das ist André, Bürger eines Mondes namens Logus. Für manche ein Überläufer, für andere ein Held, dem Freiheit und Frieden mehr bedeutet haben als seine Herkunft.«
»Warum Eintagsfliege?«, fragte André.
»Weil deine Lebensspanne für uns nicht mehr ist, als der Flügelschlag einer …«
»Stimmausgabe deaktivieren«, warf Shade ein. Die Schiffs-KI setzte einen empörten Gesichtsausdruck auf. Dann verschränkte sie die Arme und deaktivierte sich selbst.
»Ich habe dich gewarnt«, sagte Shade zu André. »Es wird nicht einfach sein mit uns. Selbst ich werde mich erst wieder an mich gewöhnen müssen. Die KI der Monochrome hatte sich im Laufe der Jahrhunderte zumindest etwas weiterentwickelt.«
»Wir haben alle Zeit der Welt. Und bestimmt finden wir auch für mich eine Lösung, wenn ich ewig bei dir bleiben soll.«
Shade hob eine Augenbraue. »Ja, wir werden eine Lösung finden. Zumindest vorübergehend. Aber ewig? Vielleicht wird dir ewig irgendwann zu lang.«
»Was ist da drinnen?«, fragte André, der sich mit dem klobigen, altmodischen Raumanzug kaum bewegen konnte.
»Mein Backup«, antwortete Shade.
André hatte keine Ahnung, was sie damit meinte.
»Die Versiegelung ist intakt«, hörte er Shades Stimme.
André folgte ihr, bis der Schacht in eine Kaverne mündete. Fortbewegung bei Schwerelosigkeit war ihm ein Gräuel.
Er sah sich um. Nur Schwärze. »Shade? Wo bist du?« Er fluchte und aktivierte den integrierten Scheinwerfer seines Anzugs. Der Lichtstrahl erfasste etwas Großes in der Mitte der Kaverne. Nur Augenblicke später flammten Lichter auf und grelle Lichtfinger griffen nach einem Raumschiff, das erstaunlich aerodynamisch geformt war und nur aus schwarzen und weißen Außenflächen bestand.
Er kannte das Schiff. »Shade, das ist die Monochrome. Sie wurde doch …«
»Ich habe dir doch gesagt, das hier ist mein Backup.«
André schwebte näher an das Schiff heran und konnte nun auch den Schriftzug lesen.
Monochrome II.
Shade wartete vor der Luftschleuse auf ihn.
»Ich habe die Reinitialisierungssequenz gestartet. Die Schiffssysteme fahren hoch, die Wartungsbots nehmen die Arbeit auf und die Lebenserhaltung wird aktiviert.«
André sah sich das Schiff genauer an. Es wirkte brandneu.
»Wie viele Jahre liegt das Schiff schon hier?«
Shade blickte ihn lange an. »André, genau das habe ich versucht, dir zu sagen, bevor du mit mir gekommen bist. Hast du nicht aufgepasst?«
»Doch, aber ich dachte, du hättest einen Witz gemacht.«
Ein grünes Licht flammte neben der Schleuse auf. Es zeigte wohl an, dass diese jetzt geöffnet werden konnte.
»Ich sagte, dass ich hier etwas zurückgelassen hätte.«
»Ja, ich erinnere mich«, entgegnete André.
»Ich habe aber noch etwas gesagt. Erinnerst du dich auch daran?«
»Natürlich. Du hast mich gefragt, ob ich zweimal mit dir zurechtkomme.«
»Und weiter?«
»Dass du schwierig warst, so vor fünfhundert Jahren.«
»Ja. Und das ist wahr. Ich war schwierig.«
Ein projiziertes Ebenbild von Shade erwartete sie auf der Brücke. Und doch war etwas anders. Die Projektion wirkte zu perfekt, zu symmetrisch.
»Hast du ein Haustier mitgebracht?«, fragte jene Shade mit tiefer, männlicher Stimme. »Sieht ein wenig mitgenommen aus.«
»Nein«, entgegnete Shade mit der üblichen, weiblichen Stimme. »Das ist mein Freund.«
Lautes Gelächter erschallte.
»Dein Freund? Was ist aus deinem Vorsatz geworden, keine Beziehungen zu Eintagsfliegen mehr aufzubauen?«
»Den habe ich wohl irgendwann in den letzten fünfhundert Jahren über Bord geworfen, in denen ich nicht mehr du bin.«
»Fünfhundert … Erstaunlich.«
»Darf ich euch einander vorstellen? André, das ist Shade, wie ich einmal war – sehr von mir eingenommen, voller Geringschätzung für Normalsterbliche und so gut wie ohne jede Moral. Shade, das ist André, Bürger eines Mondes namens Logus. Für manche ein Überläufer, für andere ein Held, dem Freiheit und Frieden mehr bedeutet haben als seine Herkunft.«
»Warum Eintagsfliege?«, fragte André.
»Weil deine Lebensspanne für uns nicht mehr ist, als der Flügelschlag einer …«
»Stimmausgabe deaktivieren«, warf Shade ein. Die Schiffs-KI setzte einen empörten Gesichtsausdruck auf. Dann verschränkte sie die Arme und deaktivierte sich selbst.
»Ich habe dich gewarnt«, sagte Shade zu André. »Es wird nicht einfach sein mit uns. Selbst ich werde mich erst wieder an mich gewöhnen müssen. Die KI der Monochrome hatte sich im Laufe der Jahrhunderte zumindest etwas weiterentwickelt.«
»Wir haben alle Zeit der Welt. Und bestimmt finden wir auch für mich eine Lösung, wenn ich ewig bei dir bleiben soll.«
Shade hob eine Augenbraue. »Ja, wir werden eine Lösung finden. Zumindest vorübergehend. Aber ewig? Vielleicht wird dir ewig irgendwann zu lang.«
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