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Pentimenti
Startseite / Phantastische Bibliothek

Pentimenti

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€19,95

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Ina Elbracht – Pentimenti, illustriert von Daniel Bechthold
Hardcover, 180 Seiten

Kategorie: Phantastische Bibliothek Schlagwörter: Phantastik, Phantastische Bibliothek
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Edition100

Auf 100 Exemplare limitierte, nummerierte und von Ina Elbracht (Autorin) und Daniel Bechthold (Illustrator) signierte Hardcoverausgabe
Großdruck gesetzt aus der Garamond Pro 13, Großformat 24×15,5 cm, Papier Munken Book gelblichweiß, Cover matt-softtouch kaschiert, 16 Illustrationen

Nur über den Verlag erhältlich.

Ein aus der Zeit gefallener Kunstmaler wird in der Abgeschiedenheit des Waldes zum unfreiwilligen Geburtshelfer für gefährliche Daseinsformen, ein Hippie strandet als Opfer seiner Sensationsgier in einer Westernstadt ohne Ausgang, eine Kunststudentin erbt ein maliziöses Anwesen, das sie als Spukhaus vermarkten will. Und alle drei steuern mit albtraumwandlerischer Sicherheit in die gemeinsame Katastrophe. In einer Welt, in der der Pinsel der Unvernunft Ungeheuer gebiert, kommt Hybris vor dem Fall. Und nach dem Fall … das Grauen.

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Ich traf den Maler in einem Freilichtmuseum aus der Zeit des Goldrauschs, in dem so wenig los war, dass mich unwillkürlich die Vorstellung überkam, eine Geister-stadt betreten zu haben. Das beklemmende Gefühl speiste sich nicht etwa aus dem Anblick verlassener Geschäfte, zugenagelter Fenster, rostiger Spielgeräte, vom Einwirken der Witterung unlesbar gewordenen Schildern oder sonst einem anderen traurigen Detail, welches das Scheitern eines Traums in schonungsloser Deutlich-keit aufzeigt, nein, das Westernstädtchen war ordentlich herausgeputzt und befand sich auch nicht im Nirgendwo einer strategischen Fehlplanung, sondern kaum fünf Meilen entfernt vom beliebten Touristenort Sonora. Trotzdem sah ich keine Men-schenseele, hörte lange Zeit nur die unregelmäßigen Hammerschläge aus der Schmiede und nahm die blassen Gerüche auf, die sich halbherzig aus den spärlich geöffneten Lokalen schlichen. Merkwürdigerweise schien mir die Einsamkeit des Ortes auf gewisse Weise für mich gemacht zu sein; sie war wie ein Paar Schuhe, das man anprobiert und welches so gut passt, als wäre man schon jahrelang be-quem darin gewandert. Ich dachte: Diese Einsamkeit ist wie eine zweite Haut, die sich um mich gelegt hat, als ich den Park betreten habe. Und sobald mich die Ge-danken an Geisterstädte und passgenaue Verlassenheitsgefühle auf den staubigen Sträßchen zwischen Backsteinhäusern begleiteten, gesellte sich bald ein weiterer dazu: Was, wenn ich dazu verdammt wäre, für immer an diesem Ort zu bleiben; wenn es einen Weg hinein, nicht aber heraus gäbe?
Warum also drehte ich mich nicht um und eilte gegen das Unbehagen an in Richtung des Parkplatzes, auf dem wie immer geduldig meine dreckverkrustete Klapperkiste auf mich wartete? Diese Rostlaube, in der ich mich nach all den Meilen von der Ostküste bis nach Ka-lifornien mittlerweile geborgener fühlte, als ich es je in meinem Elternhaus getan hatte, aus dem ich zwei Monate zuvor ungestüm und ohne jede Sentimentalität zu meinem Trip aufgebrochen war, wie ein junger Hund, dem die Schlappohren beim aufgeregten Stöckchenholen nach hinten fliegen. Damals noch zusammen mit mei-nem Kumpel Stone. Aber das ist eine andere, fast noch unangenehmere Geschich-te, als diejenige, welche ich hier zu Papier bringen möchte.
Allein auf der Stra-ße zu sein, störte mich jedenfalls nicht. Bis nach San Francisco war es ohnehin nicht mehr weit. Zugegebenermaßen trödelte ich und machte an allen möglichen Örtchen Halt, als wären mir die Erfahrungen und Anekdoten der Reise nicht genug, als bräuchte ich noch mehr Skurriles, Verrücktes oder Bewegendes, bevor ich mich zu meinem alten High-School-Freund nach Haight-Ashbury wagen konnte. Ich hatte romantische Vorstellungen, oder sagen wir lieber tagträumerische Fantasien davon, wie mein Leben als Bohemien in einer Hippie-Kommune aussehen sollte, in der mich meine neuen Freunde irgendwann in ein Zimmer sperren und die Tür verram-meln würden, etwa so, wie ich mir das Szenario eines kalten Entzugs vorstellte, damit ich endlich meinen Roman schriebe, in einem Rutsch durch. Vielleicht nicht unbedingt auf einer einzigen Papierrolle, wie Kerouac es getan hatte, aber doch im gewaltigen Lauf eines einzigen eruptiven Prozesses, in dem sich meine Genialität ergießen und mich unsterblich zum Sprachrohr meiner Generation machen sollte. Ich wäre der neue Heuler. Ahuuu! Der, dessen Gedanken und Erlebnisse zu einem Stück großartiger Literatur zusammenströmten, einer, der die Schreibmaschine be-nutzte und danach verbrannte wie Jimmy Hendrix eine Gitarre. Schreiben als Pfingsterlebnis, in Zungen reden, vom Heiligen Geist des eigenen Bewusstseins-stroms erfüllt zu werden. So malte ich mir das aus. Konnte ich Schreibmaschine schreiben? Hatte ich schon immer davon geträumt, Schriftsteller zu werden? Spürte ich den Beat? Hatte je irgendjemand anderes als meine bekifften Freunde meine plumpen Gedichte gelobt? Natürlich nicht. Mir schmeckte die Idee eines Künstlerle-bens eindeutig besser als die Praxis; ich wollte eigentlich nicht wie Kerouac, son-dern eher wie Neal Cassady sein, also derjenige, über den man schrieb und der andere inspirierte. Und wenn das zunächst noch niemand tat, musste ich eben selbst Hand anlegen, bis es soweit war und ich in Ruhe zur Legende reifen konnte. Ich plauderte beim Joint-Rauchen über die Beat-Poeten im selben lässigen Ton, in dem ich Schopenhauer und Nietzsche zitierte, aber im Grunde bedeuteten sie mir nichts. Ich fand sie sogar insgeheim öde und altmodisch, ich meine, mal ehrlich, auf den mir bekannten Fotos waren sie gekleidet und frisiert wie mein alter Herr oder meine Onkel, wenn sie von der Arbeit kamen, ihre Krawatten abnahmen und sich einen Scotch einschenkten. »Big Sur« hatte ich zweimal abgebrochen, »On the Road« leidlich begeistert, aber einigermaßen gewissenhaft gelesen. Ich wusste damit eigentlich nichts anzufangen. Trotzdem lag das zerlesen aussehende Buch immer gut sichtbar in meinem Auto. Wie vielen Leuten gegenüber hatte ich es un-terwegs wohl schon als »meine Bibel« und »Quelle der Inspiration« gepriesen? Ein-fach, weil es sich gut anhörte und ich es selbst so gern geglaubt hätte? Heute klingt das für mich einfältig und überheblich, aber ich bitte zu bedenken, dass ich damals gerade mal einundzwanzig Jahre alt war; ein junger, gutaussehender Bur-sche, der gleichzeitig Teil von etwas sein und bewundert werden wollte. Ich hielt mich für einzigartig und war doch bloß ein Klischee. Ich wollte, dass man sich an mich erinnerte. Und ich hatte keine Angst, dafür aufs Ganze zu gehen. Angst? Die focht mich nicht an. Ich hatte nicht mal Angst vor dem Tod. Ich war diesbezüglich wohl recht unreif. Aber das ging vielen anderen auch so. Die Statistik der Drogento-ten jener Zeit spricht eine deutliche Sprache. Heute würde ich sagen: Ich litt an den Omnipotenzvorstellungen eines Mannes vor dem Haarausfall. Danach ändert sich nämlich vieles.
Ich wünschte mir, so lässt es sich vielleicht am besten zu-sammenfassen, zu jener Zeit nichts sehnlicher, als während meiner Reise auf eine Weise »verloren zu gehen«, die es wert war, aufgeschrieben und gelesen zu wer-den. Ich hatte ja keine Ahnung…
Zumindest erklärt meine Suche, warum ich alle Fluchtimpulse überwand und weiter durch die Straßen des Westernstädtchens strich, statt zu türmen. Irgendetwas lauerte hier, eine geheimnisvolle Geschichte oder zumindest ein zünftiger Schwank, etwas, von dem ich einer nackten Frau mit wunderschönem, langem Haar und Perlenketten erzählen wollte, während wir auf einer Decke mit indischen oder indianischen Mustern lagen, rauchten und Greatful Dead hörten. »Mann, was für eine lebensverändernde Erfahrung«, sollte sie hau-chen und dabei vielleicht ein kleines bisschen lispeln, »ist das echt passiert? Oder warst du high?« Ich malte mir aus, wie ich ihr meinen Zustand erklären würde und hörte mich sagen, dass ich frisch und klar wie ein Morgen in der Wüste gewesen wäre. Was nicht stimmte, denn ich hatte am Vorabend in einem Trödelcafé in Sono-ra zwei Typen und eine Braut aus New Mexico kennengelernt, mit denen ich or-dentlich einen durchgezogen hatte. Während ich also solcher Art vor mich hin-träumte, betrat ich nacheinander jedes Geschäft, bis auf die Schmiede, wo es mir zu laut zuging. Ich sah mich um, ohne etwas zu kaufen, was sowohl mir als auch den lauwarm lächelnden Verkäuferinnen von Anfang an klar gewesen war. Schließ-lich kam ich am Tresen einer Milchshakebar zu stehen, die als Gemischtwarenla-den der Westernzeit dekoriert war. Der Mann hinter dem Tresen polierte mit einem Geschirrtuch professionell ein Glas, stellte es aber mit leisem Klirren ab, sowie er mich sah und legte sich das Tuch mit Schwung über die Schulter. Er war von mitt-lerer Statur und hatte ein ziemliches Allerweltsgesicht, zumindest erinnere ich mich nicht an etwas Bemerkenswertes darin. Er hatte eine ausgeprägte Schulterpartie und kräftige Oberarme, was aber möglicherweise nur als Illusion durch eine enge schwarze Weste entstand, die seine Hemdsärmeligkeit betonte. »Was darf’s sein, Sir?«, fragte er freundlich und auf unblasierte Weise leicht gelangweilt. Ich weiß nicht warum, aber ich bestellte einen Vanille-Milchshake. Der Barmann summte vor sich hin, ich erkannte »If you’re going to San Francisco«. Naja, es war wohl offen-sichtlich, wo ein Langhaariger wie ich hinwollte. Entweder San Francisco oder Big Sur. Doch letzteres war, wie ich glaubte, nicht mein Ding. »Ich würde auch gern mal wieder nen bisschen rumkommen«, verriet mir der Bartender, während er ef-fektvoll an einem Shaker rüttelte. Ich fragte ihn, warum er nicht einfach das Hand-tuch werfen und sich auf und davon machen würde.

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