Im Norden Englands, an einer gottverlassenen Küste, thront Allerdeyne Castle auf einer Klippe über dem Meer. Die Verliese dieses verfallenden Schlosses bergen manch unaussprechliches Geheimnis. Hierher hat sich Dr. Nikola zurückgezogen, um an einem steinalten, todkranken Mann die Formel der Unsterblichkeit auszuprobieren. Noch immer sind dem Schurken die Assassinen der chinesischen Geheimgesellschaft auf den Fersen. Während der besessene Wissenschaftler in dem finsteren Gemäuer ein buchstäblich elektrisierendes Experiment durchführt und sein Assistent mit der bildschönen Urenkelin des Patienten zarte Bande knüpft, schleicht ein asiatischer Killer um das Schloss und lauert auf seine Gelegenheit, dem Doctor endlich die Kehle durchzuschneiden.
Das Experiment des Dr. Nikola (3)
€11,95
Guy Boothby, Das Experiment des Dr. Nikola
Paperback, 158 Seiten
Kategorie: Phantastische Bibliothek
Schlagwörter: Phantastik, Phantastische Bibliothek
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Vorwort von Michael Böhnhardt (Übersetzer und Herausgeber)
Im zweiten Band der Reihe um Dr. Nikola (Dr. Nikola, 1896) reiste der unverzagte Doctor in ein abgelegenes tibetanisches Kloster, um einer Geheimgesellschaft das Geheimnis der Unsterblichkeit zu entlocken. Sein Begleiter und er kamen nur knapp mit dem Leben davon; allerdings gelang es ihnen trotzdem, die entsprechenden Aufzeichnungen zu erbeuten.An dieser Stelle setzt der hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vorliegende dritte Band (Dr. Nikola’s Experiment, 1899) ein. Noch immer sind dem Schurken die Assassinen der Sekte auf den Fersen, während er sich in ein abgelegenes Schloss an der englischen Küste zurückzieht, um dort an einem alten, todkranken Mann die gestohlene Formel auszuprobieren.Zuvor gab der Doctor schon 1898 in The Lust of Hate ein kurzes Gastspiel. Im Mittelpunkt jenes Romans steht der Pechvogel Gilbert Pennethorne, dem ein Halunke namens Richard Bartrand die Rechte für ein ergiebiges australisches Goldfeld vor der Nase weggeschnappt hat. In seinem Zorn über das erlittene Unrecht lässt sich Pennethorne von Dr. Nikola verleiten, mit einer präparierten Droschke ein Attentat auf seine Nemesis zu verüben. Vermeintlich einen Mord auf dem Gewissen, flieht der verzweifelte Pennethorne Hals über Kopf, erleidet Schiffbruch, gelangt schließlich nach Afrika, gerät in einen Aufstand der Matabele und findet die Liebe seines Lebens. Innerhalb der Reihe um Dr. Nikola stellt der Roman einen Anachronismus dar. Der Schurke taucht nur zu Beginn und am Ende auf, sonst dreht sich alles um Pennethorne. Keines der Ereignisse aus den anderen Romanen wird angesprochen, ebenso wenig spielen die Ereignisse dieses Romans in den anderen Büchern eine Rolle. Von übersinnlichen Fähigkeiten ist nirgends die Rede. Nirgendwo sonst gibt sich Nikola so böse wie in The Lust of Hate. Bereits vor Pennethornes Anschlag sterben in dem Mordsvehikel zwei Männer. Nikola versucht ganz profan, an Pennethornes Geld zu gelangen, für ein Ziel, das „Europa paralysiert hätte und dem eine halbe Million Menschenleben zum Opfer gefallen wären“. Welches Ziel das sein soll, wird nicht verraten, und in keinem der anderen Romane taucht etwas Ähnliches auf. Es ist etwas müßig, über Boothbys Beweggründe zu spekulieren. Viele Autoren lieben solche Querverbindungen zwischen ihren Werken; als er einen hypnotischen Bösewicht benötigte, der seinen Helden zu Handlungen treiben kann, die eigentlich fern seiner Vorstellungskraft liegen, griff er vielleicht einfach auf die naheliegende Figur zurück, die er schon etabliert hatte. Wie dem auch sei, auf seiner Jagd nach der Unsterblichkeit bringt der Roman Nikola nicht einen Schritt weiter voran. Deshalb kann man ihn nicht wirklich zum Dr. Nikola-Zyklus zählen. Dieser wurde erst durch das auf den folgenden Seiten protokollierte Experiment des Doctor Nikola weitergesponnen. Dabei führt Dr. Douglas Ingleby die Feder, ein erfolgloser, etwas weinerlicher Arzt, der Nikola bei seinem aberwitzigen Versuch assistiert.Es sind alle Zutaten vorhanden, die heutige Leser aus klassischen Schwarz-Weiß-Frankenstein-Filmen kennen: ein verfallenes, düsteres Schloss, vom Sturm und Gewittern umtobt, ein besessener Wissenschaftler, ein buchstäblich elektrisierendes Experiment, mit dem Versuch, im Labor Gott zu spielen und neues Leben zu erschaffen, dazu ein Verlies voller mutierter Kreaturen und, eigentlich unverzichtbar, eine schöne junge Frau, die in den passenden Momenten effektvoll kreischt. Das Ganze wird mit einem asiatischen Killer garniert, der rachedurstig um das Schloss schleicht und auf seine Gelegenheit lauert, dem Doctor endlich die Kehle durchschneiden zu können. Boothby zieht wieder verschwenderisch alle Register und bot damit dem viktorianischen Publikum, was es von einer romantischen Schauergeschichte erwartete.Zusätzlich enthält dieser Band, ebenfalls als deutsche Erstveröffentlichung, eine Kurzgeschichte von Guy Boothby aus dem Jahre 1904: A Professor of Egyptology. Sie stammt aus dem Erzählungsband The Lady of the Island und spielt in Ägypten, wo sich eine junge Frau mit der Liebe und der Schuld aus einem vergangenen Leben im Zeitalter der Pharaonen konfrontiert sieht.
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