Doctor Nikola heuert Wilfred Bruce an, eine gescheiterte Existenz, die unbedingt Geld braucht.
Zusammen brechen die beiden Männer von Shanghai aus zu einer lebensgefährlichen Expedition in ein tibetanisches Kloster auf, das nur unter größten Strapazen zu erreichen ist und in dem eine mächtige Geheimgesellschaft das Geheimnis der Unsterblichkeit bewahrt. Als Chinesen verkleidet und durch das Hölzchen von China Pete legitimiert, wollen sie den Mönchen das uralte Geheimnis entreißen.
Aber es gibt Kreise, die von der Sache Wind bekommen haben, und so heften sich zwielichtige Gestalten an ihre Fersen, mit dem Ziel, ihnen das Lebenslicht auszublasen, bevor sie das Kloster erreichen können …
Die Expedition des Dr. Nikola (2)
€13,95
Guy Boothby, Die Expedition des Dr. Nikola
Paperback, 214 Seiten
Kategorie: Phantastische Bibliothek
Schlagwörter: Phantastik, Phantastische Bibliothek
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Vorwort von Michael Böhnhardt (Übersetzer und Herausgeber)
Nach langem Ränkespiel gelang es dem ambitionierten viktorianischen Schurken Dr. Nikola im ersten Band der Reihe (A Bid for Fortune, or Dr. Nikola’s Vendetta, 1895), das begehrte chinesische Zauberstäbchen in seine Finger zu bekommen. Damit kann er sich als Mitglied einer mächtigen chinesischen Geheimgesellschaft ausweisen und bricht nun im zweiten Band (Dr. Nikola, 1896) nach Tibet auf, um dort in einem abgelegenen Kloster in das Geheimnis der Unsterblichkeit eingeweiht zu werden.Sein Begleiter – und Erzähler der Geschichte – ist diesmal Wilfred Bruce, ein Abenteurer, dem das Wasser finanziell bis zum Halse steht und für den dieses Himmelfahrtskommando die letzte Ausflucht vor dem drohenden Schuldgefängnis darstellt.Deutsche Leser erlebten jene abenteuerliche Reise schon einmal 1912 unter dem Titel »Doktor Nikola und die Geheimgesellschaften in China«. Dieses Buch erschien als Bd. 4 der Reihe »Seltsame Geschichten. Eine Sammlung abenteuerlicher Erzählungen« im Verlag Richard Hermann Dietrich (die 2. Aufl. 1925 im Verlag Freya), und wurde von O. Lengning übersetzt. Dabei wurde es an deutsches Selbstverständnis angepasst: Aus Wilfred Bruce wird Wilhelm Braun, und seinen Frieden findet der Abenteurer letztendlich in einer deutschen Kleinstadt.Interessanterweise erschien der Roman in gewisser Weise sogar bereits früher auf Deutsch, nämlich im Rahmen des Kolportageromans »Detektiv Nobody‘s Erlebnisse und Reiseabenteuer. Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft«, den der Münchmeyer Verlag herausbrachte. Neben dem offiziellen Autor Robert Kraft (1869 – 1916) setzte der Verlag noch andere Autoren auf diesen umfangreichen Lieferungsroman an, unter anderem auch Johannes Jühling1 (1), der sich frech bei Guy Boothbys »Dr. Nikola« bediente. Im Band 5 aus dem Jahre 1906 findet sich das entsprechende Kapitel »Der Mann mit den Teufelsaugen«. Hier übernimmt Detektiv Nobody die Rolle des Dr. Nikola, und sein Begleiter heißt Walter Barby. So weit, so unterschiedlich, ansonsten folgt die Handlung unbeirrbar Dr. Nikolas Reiseroute in die tibetanischen Berge.Nun gut, nennen wir es diplomatisch eine Hommage, und damit ist es einfach ein Kompliment für das Original; und von diesem kann der geneigte Leser auf den folgenden Seiten einen Eindruck gewinnen.
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